Heute möchte ich Dir von meiner Erfahrung mit einer Bergbahn erzählen und was sie mich gelehrt hat.

Zum Gipfel verläuft sie über drei Stationen, an denen man jeweils umsteigen muss. Unser Plan war eine Nachmittagstour zu einem idyllischen Bergsee (Ausgangspunkt auf Station drei). So fuhren wir mit der ersten Bahn zu Station eins hoch. Als wir dort ankamen, machte uns der Mann an der Bahn klar, dass jetzt (von 13 – 14 Uhr) Liftpause ist und es etwas zu essen gibt.

Ein Mix von Verständnis und Verärgerung überkam uns. Denn klar war nun auch, dass wir die Wanderung zum Bergsee nicht mehr schaffen, wenn wir die letzte Bahn zur Heimfahrt wieder erreichen wollten. Ein wenig enttäuscht suchten wir uns einen schönen Platz zum Mittag machen und planten unseren Aufenthalt am Berg neu.

Als ich so in der Sonne saß und die Ruhe genoss, überlegte ich mir, was ich aus der Situation für mich mit nach Hause nehmen konnte. Relativ schnell stellte ich fest, dass ICH eine Bergbahn bin, die keine Pause macht, sondern den ganzen Tag am Arbeiten und Befördern war. Abends sichtlich erschlagen und sämtliche Energiereserven verbraucht. Nebenbei spürte ich, wie gut auch mir die Liftpause tat. Ich saß hier, genoss die wunderschönen Dinge, die im Moment bei mir waren und tankte viel Kraft. Unser neuer Plan am Berg war zwar echt anders, aber wir hatten viel Spaß und tolle Erlebnisse.

Unser Plan „Bergsee“ wurde auf einen der nächsten Urlaube verschoben. Aber die wertvolle Erfahrung habe ich mit nach Hause genommen. Zwischen dem Arbeiten (oder anderen Unternehmungen/Verpflichtungen) Pausen zum Regenerieren zu machen, gibt Energie. Nicht nur um etwas zu schaffen, sondern um zufrieden, ausgeglichen und gesund zu sein.

Probiere es doch mal aus und schreib mir Deine Erfahrung, unter: kontakt(at)rede-atelier.de

© Bild Liftpause: Tanja Eichinger / Rede-Atelier